Eine Vasektomie ohne Skalpell

Bei der normalen Vasektomie werden die Samenleiter durch kleine Schnitte am Hodensack freigelegt und ein Stück des Samenleiters entfernt. Im Unterschied zur Sterilisation der Frau ist jene Methode viel günstiger und verläuft meist komplikationslos. Bei der sogenannten Vasektomie ohne Skalpell wird das Risiko sogar noch weiter reduziert, da die Haut am Hodensack weniger als 10 mm geöffnet wird. Mit besonderen Instrumenten wird dann der Samenleiter abgeklemmt. Um eine spontane Rekanalisation, also einer neuen Durchgängigkeit, nach der Vasektomie zu verhindern, werden in bestimmten Intervallen Ejakulationsproben analysiert und gegebenenfalls wird nachbehandelt. Probleme oder Beschwerden treten bei der „gewöhnlichen“ Vasektomie bloß sehr selten auf, bei einer Vasektomie ohne Skalpell sogar noch seltener.

Vasektomie ohne Skalpell – ernüchternd immer noch für etliche Herren ein Tabu

Es kann mehrere Gründe haben, warum Paare sich entscheiden keine Kinder mehr zu bekommen. Einige haben bereits Kinder und sind mit der Anzahl zufrieden, andere wollen allgemein keine eigenen Kinder oder wollen aus bestimmten Gründen, wie z.B. im fortgeschrittenen Alter, kein Risiko eingehen. Da sind sich die Lebenspartner meist sehr schnell einig, dass eine Sterilisation eine angemessene Möglichkeit ist. Jedoch wird ebenfalls heutzutage dies leider noch viel zu häufig der Frau zugeschoben. Viele Männer meinen, sie wären weniger männlich, wenn sie die Sterilisation -die sogenannte Vasektomie- an sich durchführen lassen. Das ist natürlich Quatsch, denn der Mann verliert danach genauso wenig seine Männlichkeit, wie die Frau ihre Weiblichkeit einbüßen würde. Allerdings hat die Sterilisation beim Mann erhebliche Vorzüge, z.B. kann in diesem Fall die Vasektomie ohne Skalpell vorgenommen werden.

Vergleich einer Vasektomie ohne Skalpell bei Männern gegenüber einer Tubensterilisation bei Frauen

Natürlich ist der Eingriff der Vasektomie ohne Skalpell an sich bereits allerhand komplikationsärmer und auch leichter als der Eingriff bei Frauen, da die Geschlechtsorgane außerhalb des Körpers liegen. Dadurch ist auch die Aussicht auf Schmerzen nach dem Eingriff viel geringer. Da die Kosten für Sterilisationen seit ein paar Jahren nicht mehr von den Versicherungen übernommen werden, ist der finanzielle Aspekt ebenso nicht außer Acht zu lassen. Eine Vasektomie ohne Skalpell ist in der Regel ein gutes Stück günstiger als der Eingriff beim weiblichen Geschlecht.

Allerdings ist die Rückoperation etwas teurer. Aber auch das ist ein gewaltiger Vorteil: die Vasektomie ohne Skalpell, aber ebenfalls die „normale“ Vasektomie, kann abermals rückgängig gemacht werden und der Mann ist anschließend wieder zeugungsfähig. Dadurch ist eine Vasektomie ebenso für Singel-Männer, die eine ungewollte Schwangerschaft, beispielsweise nach einem One-Night-Stand, ausschließen wollen, sehr attraktiv. Wer sich also für eine Sterilisation entscheidet, sollte sich auch über die Möglichkeit einer Vasektomie ohne Skalpell informieren, denn die Vorteile sprechen für sich.